Die Vorzeichen für das Spiel am Sonntag bedurften wenig Interpretation, als der Tabellenletzte TV Ebern zum Tabellenführer HSG Rödental/Neustadt reiste. An der Seitenlinie führte an diesem Tag Thomas Müller, in Vertretung für den verhinderten Coach Kammer, die Regie. Darüber hinaus musste sich das Team für dieses Spiel neu organisieren, da einige Ausfälle vorlagen. Die in die Bresche gesprungenen Akteure Steffan und Eckstein fügten sich nahtlos ins Eberner Spiel ein und verhalfen dem Eberner Spiel zu einer überraschend starken Leistung. Den Gastgebern war anzumerken, dass sie an ihrem Doppelspieltag dem Freitagsspiel eine höhere Aufmerksamkeit gewidmet hatten. In den Anfangsminuten rechneten die Oberfranken nicht mit der robusten Abwehr der Gäste. Ein zu nervöses Agieren im eigenen Angriff führte jedoch dazu, dass man die Hausherren enteilen ließ, bevor man selbst die passenden Mittel für den Torabschluss fand. Nach dem 5:1 der Gäste kämpften sich die Eberner auf 7:4 heran und vermittelten durch eine positive Körpersprache, dass man mit dem eigenen Spiel zufrieden war. Zwar legten die Rödentaler immer wieder Zwischensprints ein, konnten die Eberner jedoch nicht abschütteln, sodass man sich beim Stand von 16:11 zum Pausentee verabschiedete. Die Eberner konnten erwarten, dass der Tabellenführer mit dem eigenen Auftreten nicht zufrieden sein würde und eine Reaktion nach der Halbzeit folgen würde. Die Eberner ließen sich in dieser Phase jedoch erneut nicht ohne weiteres abschütteln, auch wenn der Rückstand sich geringfügig vergrößerte. In den letzten zehn Minuten gerieten die Eberner nochmals in Unterzahl und führten zusätzlich einige Wechsel durch, was den Spielfluss hemmte. Diese Phase nutzte der Aufstiegsaspirant eiskalt aus und zog durch ein konsequentes Tempospiel zum Schluss der Partie davon. Als Resume kann man aus Eberner Sicht zusammenfassen, dass man im Kampf David gegen Goliath ein solides Spiel und gleichzeitig eines der besseren Saisonspiele ablieferte. Der Endstand wird den tapfer kämpfenden Anstrengungen nicht gerecht und man kann der jungen Eberner Truppe lediglich vorwerfen, dass sie sich für die gute Leistung nicht ausreichend belohnt hat.
Tore: Weiß 6, Hippeli 5, Ruppert 3, Senff 3, Nembach 2, Batzner 1, Steffan, Müller, Eckstein; Ospel, Weis.