Zum Abschluss der Bezirksligasaison 2022/2023 stand für die gebeutelten Wildschweinstädter das Auswärtsspiel gegen die HSC 2000 Coburg III an. Nach mehrwöchiger Pause, vor welcher sich ein Großteil der restlichen Mannschaften bereits in die Sommerpause verabschiedet hatte, stand den Eberner die schwere Auswärtsaufgabe beim Tabellendritten bevor. Selten hatte man in dieser Saison die Möglichkeit gehabt aus dem vollen Personal schöpfen, diesmal war die Bank der Auswärtsmannschaft bis auf den letzten Platz gefüllt. Mit den Routiniers Müller und Görtler gelang es ebenfalls das Rückraumspiel der Eberner breiter aufzustellen und auf Brüche im Angriffsspiel reagieren zu können. Mit einer veränderten Abwehrformation gingen die Wildschweinstädter in die ersten Minuten des Spiels. Die Motivation und der Siegeswille waren den Akteuren ab Anpfiff deutlich anzumerken, wusste man doch, welche Relevanz das Ergebnis haben könnte. Die Heimmannschaft wirkte von dieser Einstellung überrumpelt und musste gegen die Abwehrformation Lösungen suchen. Vorne konnte Hippeli nach druckvoll durchgeführten Angriffen eine erste Duftmarke setzen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in welchem sich kein Team einen entscheidenden Vorsprung erarbeiten konnte. Torwart Kröner verhinderte, dass sich die Vestestädter absetzen konnten, auf der Gegenseite verhinderten einige Fahrigkeiten in der Vorwärtsbewegung die Möglichkeit selbst davonzuziehen. Leistungsgerecht verabschiedeten sich beide Mannschaften beim Stand von 17:17 zum Pausentee. Man schaffte es zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Unterzahl ohne Torverluste zu überstehen und war auf einem guten Weg in die 2. Halbzeit, als in der 34. Minute eine Rote Karte gegen die Eberner Nummer 8 gezückt wurde. Unbeeindruckt von diesem Einschnitt nahmen alle weiteren Spieler ihre veränderte Rolle an und kompensierten den Ausfall. Nach zehn gespielten Minuten schafften es die Mohrenstädter von mehreren schwachen Abschlüssen der Eberner zu profitieren und zogen auf 2 Tore davon. Die neu eingesetzte 5:1-Abwehr der Heimmanschaft hemmte das Eberner Angriffsspiel und stellte den Rückraum vor neue Aufgaben. In dieser Phase tat es gut, dass das Erste-Welle-Spiel der Wildschweinstädter durch Elmar Geuß funktionierte. Mehrere einfach Tore hintereinander gaben dem Rückraum die Möglichkeit durchzuatmen und dem Team den Glauben, dass an diesem Tag Punkte zu holen sind. Zehn Minuten vor Schluss schwor sich das Team nochmal ein, um in der abschließenden Crunch-Time einen kühlen Kopf zu bewahren und alle verbliebenen Körner in die Waagschale zu werfen. Knapp zwei Minuten vor Schluss stellte Thomas Müller per 7-Meter die Anzeige auf +1 für die Gäste. Genug Zeit sollte bleiben um bei einem potentiellen Gegentor noch einmal selbst zum Abschluss zu kommen. Coburg mühte sich und lief in der restlichen Zeit vergeblich gegen die Wildschweinstädter Abwehr an. Auch ein direkter Freiwurf in letzter Sekunde konnte entschärft werden, bevor die Erleichterung aus den Spielern herausbrach. Zum Abschluss sichert sich somit Ebern nochmals 2 Punkte und zieht damit an Lichtenfels vorbei. Welche Konsequenzen daraus entstehen bleibt jedoch vorerst abzuwarten.
Für Ebern spielten: Müller 8, Görtler 6, Nembach 6, Hippeli 3, Aumüller 3, E. Geuß 3, Steffan 2, W. Geuß, Ospel, Bögendörfer, Eckstein, N. Senff; Schad, Kröner.