Etwas länger als notwendig waren die Eberner Handballer in der Winterpause, denn etwas zu
spät kamen sie am Samstag bei ihrem Jahresauftakt gegen die SG Marktleuthen/Niederlamitz ins
Spiel. Vor allem dank eines besseren Starts nahmen die Gäste mit dem 35:32 (16:14) beide
Punkte mit. Nach den freundschaftlichen Umarmungen und Gesprächen beider Teams vor dem Spiel
machten die Ostoberfranken bereits früh klar, dass sie das Heft des Handelns in die Hand
nehmen wollten. Angeführt vom wie gewohnt starken Jakob Kassing gingen der Tabellenvierte
beim 4:1 und 5:2 schnell mit drei Toren in Führung. Die Eberner Deckung nahm die Zweikämpfe
nicht entschlossen genug an und kassierte weitere Gegentreffer zum 3:8-Rückstand. Erst eine
Auszeit von Coach Kammer sollte dem Team etwas mehr Struktur und Ruhe verschaffen. Zum einen
funktionierte die 5:1-Abwehr durch die Umstellung von Hippeli auf die Verteidigerposition
auf der Spitze etwas besser. Zum anderen fand Joseph Weiß nun zu seinem Wurf und brachte
seine Mannschaft mit sieben Toren hintereinander beim 8:9 und kurz darauf beim 11:12 wieder
heran. Die letzten Aktionen vor der Halbzeitsirene gehörten jedoch erneut der
Gastmannschaft, sodass diese ihren Vorsprung nochmals leicht ausbauen konnte und die Trainer
ihre Spieler beim 14:16 zur Pausenansprache baten. In der zweiten Halbzeit sah die große
Zuschauerkulisse in der prall gefüllten Dreifachturnhalle zunächst ein ähnliches Spiel wie
im ersten Abschnitt. Die SG schien etwas wacher zu sein und hielt ihren Vorsprung weiter
aufrecht. Der TVE hielt zwar weiterhin dagegen, es fehlte jedoch noch das notwendige Etwas,
um das Spiel ausgeglichener zu halten. Der Angriffsmotor wurde auch in diesen Minuten vom
erfolgreichsten Torschützen der BOL, Joseph Weiß, angetrieben, insgesamt wirkt das Eberner
Spiel dadurch jedoch auch bisweilen zu einseitig. Die Marktleuthener nutzten dies, um den
Vorsprung auf 26:20 nochmals zu steigern. Dann erwachte allerdings nochmals Kampfgeist der
Wildschweinstädter. Bis auf zwei knappe Tore Rückstand spielten sich die Eberner wieder
heran, die schwindene Zeit und eine unglückliche Zeitstrafe beendete jedoch die Aufholjagd.
Mit dem Endstand von 35:32 für die favorisierten Fichtelgebirgler endete schließlich der
erste Kraftakt des neuen Jahres. Leichter werden die weiteren Aufgaben nicht, nächste Woche
steht das Gastspiel beim Tabellenführer Rödental auf dem Programm.
Für Ebern spielten: Weiß 17/2, Aumüller 4, Görtler 3, Feldmann 2, Geuß 2, Müller 2, Groh 1, Hippeli 1, Bauer,
Nembach; Kröner, Ospel, Schad.